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Dienstag, 9. Februar 2010







NEBEN DEN SCHIENEN

Wie ist es, wenn jemand draußen,
wenn jemand neben den Gleisen stehen bleibt,
wenn jemand neben den Gleisen draußen stehen bleibt,
um sich dein Gesicht, dein nichts ahnendes Gesicht
durch den Zugfenster flüchtig anzusehen?




Montag, 8. Februar 2010







DIE SCHÖNE GESTALT IN BRUCHSTÜCKEN


Ich will nicht in einem Film leben.
Hier spielt die Sonne mit Laub aus dem letzten Herbst.
Dort dreht jemand vor Wut durch
und die Schönheit der Augen
erzählt mir eine Geschichte aus einem anderen Ort.
Kalaidos, die schöne Gestalt in Bruchstücken.



Wer hat es bequem in einer Lüge zu leben?
Selber den Leben schneiden zum Film.
Einführung und Aufbau der gewünschten Spannung
(die kommt aber oft doch nicht).
Auflösung und happy end
(die kommen aber oft doch nicht).



Bruchstücke. Kalaidos.
Die Schönheit des Lebens ist fragmentär.
Kein Zusammenhang erzwingen,
nicht lügen.
Es sind Billionen Sterne, die miteinander
ohne Zusammenhang klar kommen.



Ich warte auf den ersten Schneeglöckchen. Narzissen.
Der Sommer kommt vielleicht früher als den Frühling.
Man lässt sich überaschen.
Die Wellen rauschen unter meinem Fenster.



Wie viele Namen kann ich heute brauchen?
John und Herbert und Elise.
Bruchtücke von Persönlichkeiten.



Hast du dich noch nie selbst in anderen Menschen entdeckt?
Den hasst du, weil er deine Schwäche trägt.
Den liebst du weil er dein Traum-Ich ist.
Dem traust du nicht, der Lügner in dir.



Bruchstücke. Die Geschichte lügt.
Zu viel Kontinuität. Zu wenig Trennlinien.
Zu wenig separate Absätze. Zu viel Zusammenhang.
Lügen. Weißes Papier zwischen den Behauptungen.
Zwischen den Kapiteln. Zwischen den Absätzen.



Das ist die Geschichte.
Über Enthauptungen kann man lange sprechen
und viele Filme drehen über Krieg.
Elektrische Stühle beleuchten unsere Dummheit.



Sommer. Frühling. Winter. Herbst .
Bruchtücke des Wissens.
Bruchstücke der Wahrnehmung.
Bruchstücke der Liebe. Ich gehe baden in Sonnenlicht.



Freitag, 5. Februar 2010






Regenwasser trifft Eis und Schnee.
Wald trifft Fluss, außerhalb der Jahreszeiten.




Es war ein Mal ein Weg aus Schnee, dieser Weg, nicht lange her,
Der Schnee schmolz und fror über Nacht,
Heute füllt der Regen die eingefrorenen Fußspuren.
Unzählige kleine Pfützen im glänzenden Eis.
Ein hellgrauer nasser Weg. Leuchtend.




Es fühlt sich ein wenig, wie ein Spaziergang im Himmel.
Der Fluss, der echte, bewegt sich langsam und träge,
ziellos, parallel zum Fluss meines Weges aus Eis und Regen.




Als ich das letzte Mal hier war, ärgerte ich mich über Zombies.
Menschen mit geschwollenen von Anspruch Blicke.
Hund an der Leine nehmen, Leben in der Hosentasche stecken.
Den Hund blondieren, das Bellen amputieren,




Und Wut, viel Wut wegen entwürdigte Bäume.
Hunderte von Jahren alt, fast ein Meter im Durchschnitt.
Gefallen und degradiert zur peinlichen Häschen.




Ekelhaften pinkelnden Jungs und nicht proportionierten Hunde.





Heute gibt es keine Spur vor Wut.
Heute treffe ich nur nette Menschen, Menschen die im Regen mit ihren Hunden sprechen.
Wie ich. 
Freunde. Wie diese Holzfiguren jetzt, keine erniedrigte Bäume.
Geister einer Welt aus Eis und Regen. 




Sie haben einiges, was sie mitteilen dürfen.
Erkennt man die Arschlöcher daran, dass sie die Sonne suchen, ohne es verdient zu haben.
Oder habe ich mir heute eine perfekte Welt erschaffen? 





Ich habe mir den Regen verdient.
Mann soll die Wellt, die selbst erschaffene, doch lieben. Und all ihre Bewohner.  




Donnerstag, 28. Januar 2010






Ich spreche mit SPOOKY über das Wetter. Das Wetter ist eigentlich nicht richtig da. Man sieht Schnee, sonst nichts, kein Himmel, keine Wolken. Ohne Himmel gibt es auch kein Wetter.