Eines
Tages
Die
Taube landet auf einen Fenstersims. “Aua", denkt die Taube,
"hier haben sie auch schon diese Mörderdrähte aufgespannt”.
Die Taube blutet, einer ihrer Zehen ist abgeschnitten, und hängt nur
noch an einem dünnen Stück Haut. Die Taube flattert mit den Flügeln
vor Schmerz, kann nicht den Fenstersims verlassen, ihr Bein steckt
zwischen den Drähten. “Dass wir nicht auf den Türmen landen
dürfen, wissen wir schon lange, auch auf allen sonstigen
Sehenswürdigkeiten nicht, aber das hier liegt nicht mal im Zentrum.
Das ist ja nur ein Minderheitswohnblockkomplex!”. Die Taube
flattert mit ganzer Kraft, bis ihr Bein befreit ist, sie schneidet
sich noch eine Zehe bei dem Abflug ab und fliegt ein Schmerzensbogen
in die Luft.
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Peter
F. ist am angeln. Seine Frau Vera F. wird im Familienbett von einem
anderen Mann geliebt. Peter F. geniesst das angeln und Vera F.
geniesst das geliebt werden. Der andere Mann hat mit Peter F. nichts
gemeinsam, ausser ein Problem mit der Liebesstellung, welche Peter F.
als Jugentlicher auf einem Openairfestival einem unbekannten
Liebespaar abgeschaut hat, als er im Rauschzustand das Zelt
verwechselt hat. Er hat später die Stellung benützt, um seine
dritte und um einiges jungere Frau, Vera F. zu beeindrucken. Das hat
gewirkt und Peter F. wurde während den nächsten Jahrzehnten täglich
von Vera F. zu dieser Stellung aufgefordert, was aus ihm einen Wrack
gemacht hat. Peter F. sitzt in einem kleinen Boot, vom sonnig
glänzendem Gewässer umgeben und trinkt Bier. Neben ihm liegt eine
blaue Kühlbox. Der andere Mann wird von Vera F. zu der
Liebesstellung aufgefordert, welche Peter F. zum Wrack gemacht hat.
"Tut weh", sagt der andere Mann etwas später.
"Entschuldigung" sagt Vera F. etwas später. "Wo dein
Mann?" , fragt der andere Mann. "Am angeln" sagt Vera
F. und der andere Mann stellt sich ein kleines, vom sonnig
glänzendem Gewässer umgebenes Boot vor, und eine blaue Kühlbox
voller Bier. Peter F. ist Rentner. Vera F. ist
Personalabteilungsleiterin und der andere Mann ist noch junger.
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Der
andere Mann steht im Tram. Er hat Schmerzen zwischen den Beinen und
will nicht sitzen, obwohl so viele Plätze frei sind. “Hoffentlich
kommt keine Billetkontrolle,”, denkt er, “ich habe kein Billet.
Und ich habe kein Ausweis”. Bei jeder Haltestelle dreht er sein
Kopf nach links und nach rechts. Der junge Tramfahrer schaut im
Rückspiegel zu den wenigen Fahrgästen hin. Es ist sein erster
Arbeitstag als selbstständiger Tramfahrer. Ihm fällt ein
dunkelhäutiger Mann auf, der steht, obwohl so viele Plätze frei
sind. Der dunkelhäutige Mann dreht sein Kopf nach links und nach
rechts. Der junge Tramfahrer ruft im Funk das Billetkontrolle-Team
an. Er will einen guten Eindruck machen. “Wenn ihr in der Nähe
seid, ich habe einer bei mir, der hat sicher kein Billet”, sagt er
im Funk. “Gut, wir sind zwei Stationen vor dir, danke” sagt eine
Stimme.
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“Man
muss einfach an Höhe verlieren, wenn man irgendwo landen will, damit
müssen wir uns abfinden.”, denkt die Taube und landet bei einem
vergitterten Kellerfenster. “Auf den unteren Stockwerken hat es
keine Drähte. Noch nicht!”. Der andere Mann sitzt auf einer Bank.
Die Türe ist offen. Ein Mann in Uniform steht vor der Türe und
wirft dem anderen Mann ernsthafte Blicke zu. Der andere Mann schaut
durch das vergitterte Kellerfenster hinaus. Er sieht eine hinkende
Taube. Zwei Zehen an einem Fuss fehlen ihr.
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Der
junge Tramfahrer überlegt, ob es möglich ist, mit dem Tram eine
Katze zu überfahren. Gestern nach dem Feierabend wurden wieder
Geschichten über Tramfahren erzählt. Diesmal ging es darum, was die
Trams alles schon überfahren haben. Nur der junge Tramfahrer könnte
leider keine solche Geschichte erzählen und hörte nur zu. Das Tram
ist fast leer. Der junge Tramfahrer versucht all die
Ueberfahrungseschichten, die er gestern Abend gehört hat, in seinem
Gedächtnis zu wiederrufen. Ihm fällt auf, dass in diesen
Geschichten alles mögliches überfahren wurde, ausser Katzen. Eine
Katze miaut hinten im Tram. Der junge Tramfahrer schaut sich im
Spiegel die wenigen Fahrgästen an und sieht eine blaue Katzenbox
neben einem jungen Mädchen. "So ein Zufahl", denkt der
junge Fahrer, "da ich gerade an Katzen denke". An der
vorletzen Station steigt das junge Mädchen aus. Inzwischen ist das
Tram ziemlich voll und nacher wieder fast leer geworden. Das junge
Mädchen heisst Ana.
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Doktor
Hu liest ein Brief und trinkt Grüntee. Seine Muter will Tante Mao
helfen. Mao heisst in seiner Sprache Katzte. Unter anderem. Die
Mutter von Doktor Hu will Tante Mao mit Doktor Hus Geld helfen. Er
hilft der ganzen Familie mit seinem Geld. Das ist seine Pflicht. Wenn
er Tante Mao kein Geld schickt, wird ihre Schweinefarm geschlossen.
Doktor Hu darf das nicht zulassen. "...Erinnerst du dich noch an
Tante Mao." steht es im Brief, "Die Frau von Onkel Mu, der
letzten Winter gestorben ist. Du bist als Kind oft bei ihnen auf dem
Lande gewesen. Die Regierung will, dass, alle Schweinezüchter aus
der Gegend ihre Farmen vorschriftsgemäss renovieren, wegen dem
SARS-Epidemie-Gefahr." Doktor Hu reibt seine Zunge an der oberen
Lippe. Der Grüntee schmeckt eigenartig. Einmal hat die
Tierarzthelferin den Tee im selben Gefäss zubereitet, wo man das
Mittel zum Einschläffern von Meerschweinchen zusammenmischt. "Wenn
ihr Schweinestahl nicht bis Ende Jahr umgebaut ist, muss sie die
Schweinezucht aufgeben. Ihre ganze Familie wird dann verhungern".
"Das Junge Mädchen mit der überfahrenen Katze ist da"
sagt die Tierarzthelferin. Man hat Tante Mao überfahren, denkt
Doktor Hu witzig. Er würde gerne in seinem Schurbart schmunzeln,
aber er hatt keinen. Hier in Europa kommt ein asiatischer Arzt mit
einem Schnurbart nicht gut an. "Lassen Sie sie hinein, bitte",
sagt Doktor Hu geschäftig. Ana betritt das Untersuchungszimmer.
"Guten Tag", lächelt Doktor Hu das junge Mädchen an.
"Stellen sie die Box hier drauf, bitte!", sagt er lächelnd.
Ana stellt den blauen Katzenbox auf dem Untersuchungstisch. Die Kaze
heisst Diva. Doktor Hu untersucht Diva. Divas Schwanz hängt
unbeweglich. Ihre Wirbelsäule ist gebrochen. "Ihre Katze kann
nicht von selbst Pipi und Kaka machen. Sie müssen sie mehrmals
täglich ausdrücken." Die Tierarzthelferin zeigt Anna, wie man
Diva ausdrücken muss. Man muss Tante Mao ausdrücken, denkt Doktor
Hu witzig. Nein, eigentlich wird er von Tante Mao und der ganzen
Familie ausgedrückt. Doktor Hoffman darf ein Schnurbart tragen und
er kann sich das grosse schwarze Auto leisten, dass Doktor Hu gerne
besitzen würde. Doktor Hoffman wird nicht von seiner Familie
ausgedrückt. Er hat keine. Doktor Hu merkt, dass seine Konzentration
nachgelassen hat. Seiine Gedanken sind abschweifend. Nachher muss er
unbedingt überprüfen, in welchem Gefäss die Tierarzthelferin den
Grüntee gemacht hat. Ana weint. "Das Auto hat mich leicht
erwischt, aber dem Tram konnte ich doch ausweichen!", denkt Diva
stolz.
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Peter
F. Ersteigert Angelutensilien online. Er ist der Höchst-bietende.
„Guten Tag Frau Teufel“, beginnt Peter F. seine email. Er findet
das, was er geschrieben hat, höchst komisch. "Die Anbieterin
von Angelzubehör heisst Frau Anne-Marie Teufel", sagt er zu
Vera F. Vera F. lacht. „Was denkst du, soll ich meinen Kauf
annullieren und mir das Zeug in einem Laden kaufen?", fragt er.
„Warum?“, fragt Vera F. „Man macht doch keine Geschäfte mit
dem Teufel“, sagt Peter F. Vera F.lacht.
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Der
Dichter hat Geburtstag. Er ist drei und vierzig geworden. "Soll
ich die Koffer am Hinterausgang, oder am Vordereingang stellen",
fragt der Dichter die Tourismusfachfrau. "Nein, sicher nicht,",
sagt die Tourismusfachfrau gereizt, "stell sie am
Hinterausgang". Die Tourismusfachfrau ist neunzehn. Sie hat
Hunger. Es ist schon elf nach zwölf Mittags. Der Dichter stellt drei
und fünfzig Koffer am Hinterausgang. Die Tourismusfachfrau bekommt
endlich den erwarteten Anruf vom Busfahrer. "Stehen die Koffer
vor, oder hinter dem Hotel?", fragt der Bussfahrer die
Tourismusfachfrau. "Die Koffer stehen am Vordereingang bereit"
antwortet sie. "Ich habe die Koffer am Hinterausgang gestellt,
soll ich jetzt in der Mittagspause gehen?", fragt der Dichter.
"Der Bus kommt aber am Vordereingang", sagt die
Tourismusfachfrau, "stell sie schnell am Haupteingang und dann
darfst du in die Mittagspause gehen." Der Dichter stellt drei
und fünfzig Koffer am Haupteingang. Er geht zum letzten Koffer am
Hintereingang. Der letzte Koffer ist himmelblau und hat ein
Namenszettel: "Andrews Cornellia, Mrs. 800293 Queen Creek
Arizona". Der Dichter packt den Koffer am Griff und zieht. Der
Koffer ist viel schwerer als er aussieht. Etwas macht "Klick"
im Rücken des Dichters.
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Andrews
Cornellia Mrs. und Andrews David Mr. betreten ihr neues Hotelzimmer
nach dem Abendessen. "This small portions here in Europe makes
me starving all the time", sagt Andrews Cornelia Mrs. und öffnet
ihren himmelblauefarbener Koffer. Sie nimmt eine Einpfunddose
Roastbeef raus. "Could you take my burbon bottle out too,
honey!" sagt Andrews David Mr. Der Dichter liegt im Spitalbett
und schreibt auf eine Serviette: "Ich habe lange den blauen
Himmel angestarrt, bis eine tote Möve vor meinen Füssen fiel."
Drei
Tage später
Frau
Teufel erledigt den Versand, parkt das Auto in die Garage, beendet
den Papierkramm und macht sich schön. Frau Teufel hat eine private
Verabredung heute Abend . Das Auto bleibt in der Garage. Frau Teufel
geht aus ohne Auto.
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Peter
F. und Vera F. warten auf das Tram. Jeden Montag, begleitet Vera F.
ihren Mann zum Arzt. Bei Peter F. wurden die ersten Anzeichen
altersbedingter Demenz diagnostiziert. Seit dem hat ihm Vera F.
verboten, in der Stadt Auto zu fahren. Zum angeln fahren darf er
noch. An dieser Stelle steigen sie jedes Mal um. "Liebling,
schau dir die arme Taube an." , sagt Vera F. "Die ist
krank,", sagt Peter F., "das muss so'ne Vogelkrankheit
sein, wo ihnen die Zehe abfallen" "So was wie die
Vogelgrippe?", "Ja, so was", "Hoffentlich, ist
das nicht auch für Menschen gefährlich", sagt Vera F. "Ich
weiss es nicht", antwortet Peter F.
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"Hol
mich der Tefel.", sagt leise der Busfahrer zu sich selbst und
macht die Busstüren auf. "Was ist los?", fragt die
Tourismusfachfrau . "Wir können nicht weiter fahren",
antwortet der Busfahrer. "Hol mich der Teufel auch.", sagt
die Tourismusfachfrau ironisch. Sie ist immernoch neunzehn, hat noch
immer nichts gegessen, hat keine Ahnung, was sie jetzt mit der Gruppe
machen soll und die altmodischen Ausdrücke des Busfahrers geben ihr
den Rest. "Und was machen wir jetzt?", fragt sie. "Da
drüben ist eine Tramhaltestelle", antwortet der Busfahrer. Drei
und fünfzig Touristen steigen aus dem Bus.
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"Where
are we", fragt Andrews David Mr. die Tourismusfachfrau.
"Entschuldigen sie bitte, können Sie uns sagen, wo wir sind?",
fragt die Tourismusfachfrau Peter F. Peter F. ist der richtige Mann,
um diese Frage zu beantworten. Er hat lange für die Stadtplanung
gearbeit. "Das hier ist ein Minderheitswohnblockkomplex.",
antwortet Peter F. Die Tourismusfachfrau übersetzt. "Which kind
of minorities,", fragt Andrews David Mr., "Mexicans,
Bulgarians?". "Was für Minderheiten wohnen hier?",
fragt die Tourismusfachfrau. Peter F. antwortet: "Also in diesem
Block wohnen die kleinen mit gestörtem Kopfhaarwuchs und schifen
Zähnen, welche das linke Bein etwas nachschleppen. Die grossen,
mageren mit gebückter Haltung, welche, mit Plastiksäcken
vollgestopfte Kinderwagen vor sich schieben, sind im Block nebenan.
"Yes, " sagt die Tourismusfachfrau zu Andrews David Mr.,
"In this House are the Mexicans, and over there, the
Bulgarians". "David, look at the Pigeon, it misses a toe",
sagt Andrews Cornelia Mrs. "Two toes", sagt Andrews David
Mr.
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Doktor
Hu raucht eine Zigarette auf sein Balkon. Er sieht runter. "Hol
mich der Teufel", sagt er leise zu sich. Eine Menschenmenge
steht an der Tramhaltestelle. Alle Gesichter sehen zu ihm hoch. Er
wirft die Zigarette runter und geht in seine Wohnung. "Those
mexicans are everywhere.", sagt Andrews David Mr.
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Ana
nimmt die Katzenbox in die Hand und macht sich bereit auszusteigen.
Das Ausdrücken von Diva hat nicht richtig funktioniert und die
Wohnungshygiene wurde durch Divas Inkontinenz stark gefährdert. Anna
bringt Diva zu ihrer Grossmutter. Anas Grossmuter hat einen Garten.
Ana steigt aus. Sie bahnt sich den Weg durch eine grosse Gruppe
Touristen mit Gepäck. "David, look at the pussycat", sagt
die dicke Frau mit dem blauen Koffer, "isn't it cute".
"Yes", sagt der Mann neben ihr. Diva schnurrt. "Wir
Katzen mögen ab und zu von einem Auto erwischt werden, aber nie von
einem Tram. Tram fahren wir nur", denkt sie stolz.
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"Holl
mich der Teufel", sagt der junge Tramfahrer leise zu sich, mit
dem Ton eines alten Tramfahrers. Eine Menschenmenge mit viel Gepäck
wartet an der, sich nähernde Haltestelle.
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Frau
Teufel nimmt den Tram.
Der Autor bietet um Nachsicht im Bezug auf grammatikalische, stillistische, oder sonstige Fehler. Eine Verbesserung des Textes folgt.
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